Clemens August Graf von Galen
Clemens August Graf von Galen (* 16. März 1878 in Burg Dinklage, † 22. März 1946 in Münster) war Bischof von Münster. Kurz vor seinem Tod wurde er 1946 von Papst Pius XII. als Kardinalpriester in das Kardinalskollegium aufgenommen. Bekannt wurde er vor allem durch sein couragiertes Eintreten gegen Unrecht in der NS-Zeit und seinen konsequenten Einsatz für die Menschenwürde. 2005 wurde er von Papst Benedikt dem XVI. seliggesprochen. Heute versteht sich unsere Stiftung als Fortführung seines Erbes – vor Ort auf Burg Dinklage und darüber hinaus.

Herkunft und Lebensstationen
Clemens August Graf von Galen stammte aus dem westfälischen Adelsgeschlecht von Galen. 1878 wurde er auf Burg Dinklage geboren – heute Sitz unserer Stiftung und Erinnerungsort. Seine Ausbildung, sein Leben im Dienst der Kirche und seine Berufung zum Bischof von Münster zeichneten ihn als Persönlichkeit von tiefem Glauben und starker gesellschaftlicher Orientierung aus.
Das Wirken – Mut zur Verantwortung
Während der nationalsozialistischen Herrschaft sprach sich Clemens August Graf von Galen kraftvoll gegen staatlich organisierte Euthanasie-Programme und für die Bewahrung der Menschenwürde aus. Seine Predigten machten ihn zur symbolträchtigen Figur des Widerstands – er wurde im Volksmund „Löwe von Münster“ genannt. Seine Haltung zeigte: Verantwortung übernehmen bedeutet nicht Schweigen, sondern Handeln.
Sein Erbe heute
- Mut als Leitgedanke: Unsere Stiftung greift seine Botschaft des Mutes auf – Mut zur Wahrheit, zum Dienst und zur Solidarität.
- Ort der Erinnerung und Begegnung: Auf Burg Dinklage betreiben wir Ausstellungen und Bildungsangebote, die Leben und Werk von von Galen erfahrbar machen.
- Wertetransfer in die Gegenwart: Nicht nur Rückblick – wir sehen sein Beispiel als Impuls, heute christliche Werte praktisch umzusetzen: Ethik, Gerechtigkeit, Teilhabe.
Warum sein Beispiel relevant bleibt
In einer Zeit, in der gesellschaftlicher Zusammenhalt, Verantwortung und Werte – insbesondere auch im Bereich Bildung, Kultur und Soziales – unter Druck stehen, zeigt von Galens Lebensweg: Glaube und Engagement können Hand in Hand gehen. Er ist nicht nur historische Figur, sondern Impulsgeber für heutiges Handeln.

Der »Löwe von Münster« im Internet
Im Internet finden sich viele Seiten, die sich mit Kardinal von Galen beschäftigen. Einige besonders interessante Links haben wir hier für Sie zusammengestellt.
- Umfangreiche Informationen und aktuelle Beiträge über Kardinal von Galen aus erster Hand bietet die Übersichtsseite des Bistum Münster. Auf dieser Seite sind unter anderem auch die »Predigten in dunkler Zeit« als Download verfügbar.
- Einen Überblick über das Leben und Wirken von Kardinal von Galen bietet auch der Wikipedia-Eintrag, der im Oktober 2005 in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen wurde.
- Die Deutsche Nationalbibliothek führt in ihrem Katalog Literatur von und über Kardinal von Galen.
- Das Deutsche Historische Museum zeigt in der Dauerausstellung zum Zweiten Weltkrieg einige Dokumente zu Kardinal von Galen. Im Internet findet sich seine Biographie.
- Recht ausführlich porträtiert Rudolf Morsey Kardinal von Galen im Internetportal »Westfälische Geschichte«.
- Eine weitere Biographie Kardinal von Galens findet sich auch auf der Internetseite des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexions.
- Interessant ist auch die Webseite »Weiße Rosen für den Löwen«, die aus einem Buchprojekt hervorgegangen ist.
- Eine Internetseite, die das Andenken des Kardinal von Galen pflegt ist www.galen-archiv.de.
- Ein Film mit Bildern aus dem Leben von Kardinal von Galen sowie Ausschnitten aus seiner letzten öffentlichen Ansprache am 16. März 1946 auf dem Domplatz zu Münster. Auf Youtube ansehen.
- Kirche in Not: Interview mit Prof. em. Dr. Joachim Kuropka, Kardinal-von-Galen-Experte an der Hochschule Vechta, über den »Löwen von Münster«. Auf Youtube ansehen.